Eröffnung
Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen.
Der Herr ist auferstanden, Halleluja.
Er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja, Halleluja!
Gebet
Ich danke dir, mein Gott, für diesen Ostertag.
Du schenkst mir auf’s Neue dein Licht,
das alles Dunkel überstrahlt.
Vertrauen wächst,
Hoffnung blüht auf,
Freude bricht sich Bahn.
Ich will deine Auferstehung feiern,
will hören, beten und singen.
Viele tun das mit mir.
An anderen Orten. Zu anderer Zeit.
Sei bei uns und verbinde uns in dir.
Amen.
Lied · EG Nr. 100
1. Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit;
denn unser Heil hat Gott bereit`.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja,
gelobt sei Christus, Marien Sohn.
2. Es ist erstanden Jesus Christ, der an dem Kreuz gestorben ist,
dem sei Lob, Ehr zu aller Frist.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja,
gelobt sei Christus, Marien Sohn.
3. Er hat zerstört der Höllen Pfort, die Seinen all herausgeführt
und uns erlöst vom ewgen Tod.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja,
gelobt sei Christus, Marien Sohn.
Gebet nach Psalm 118
Ich danke dir, mein Gott,
du bist meine Kraft, mein Lied und mein Heil.
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben,
ist zum Eckstein geworden:
Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.
Was für ein Wunder vor unsern Augen!
Ich werde nicht sterben, sondern leben.
Du gibst mich dem Tode nicht preis.
So sing voll Freude von deinem Sieg!
Du bist meine Kraft, mein Lied und mein Heil. Amen.
Biblischer Text Matthäusvangelium, Kapitel 28, Verse 15 bis 35
Nach dem Sabbat, in der Morgendämmerung des ersten Tages der neuen Woche, kamen Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Plötzlich fing die Erde an, heftig zu beben. Ein Engel des Herrn war vom Himmel herabgekommen und zum Grab getreten. Er wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee. Als die Wächter ihn sahen, zitterten sie vor Angst und fielen wie tot zu Boden.
Der Engel sagte zu den Frauen: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er es vorausgesagt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er gelegen hat. Und dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen, dass er von den Toten auferstanden ist. Er geht euch nach Galiläa voraus; dort werdet ihr ihn sehen.“
Die Frauen waren erschrocken, aber doch voller Freude. So schnell sie konnten, verließen sie das Grab und eilten zu den Jüngern, um ihnen alles zu berichten. Plötzlich trat ihnen Jesus entgegen. „Seid gegrüßt!“, sagte er. Da liefen sie zu ihm hin, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. „Fürchtet euch nicht!“ sagte Jesus zu ihnen. „Geht und sagt meinen Jüngern sie sollen nach Galiläa gehen. Dort werden sie mich sehen.“
Lied Er ist erstanden EG 116
1. Er ist erstanden, Halleluja.
Freut euch und singet, Halleluja.
Denn unser Heiland hat triumphiert,
all seine Feind gefangen er führt.
Kehrvers:
Lasst uns lobsingen vor unserem Gott,
der uns erlöst hat vom ewigen Tod.
Sünd ist vergeben, Halleluja!
Jesus bringt Leben, Halleluja!
2. Er war begraben drei Tage lang.
Ihm sei auf ewig Lob, Preis und Dank;
denn die Gewalt des Tods ist zerstört;
selig ist, wer zu Jesus gehört.
Kehrvers: Lasst uns lobsingen…
3. Der Engel sagte: »Fürchtet euch nicht!
Ihr suchet Jesus, hier ist er nicht.
Sehet, das Grab ist leer, wo er lag:
er ist erstanden, wie er gesagt.«
Kehrvers: Lasst uns lobsingen…
Impuls:
Fürchtet euch nicht!
Sie konnten das alles noch gar nicht fassen. Sie hatten gewartet: Nacht, Tag und wieder Nacht. Nun wollen sie den Ort des Begräbnisses noch einmal sehen, als ließe sich dort alles leichter begreifen.
‚Fürchtet euch nicht‘ - die Worte des Engels erschüttern die erschöpften Trauernden. Eine Freude ergreift sie, in der immer noch Furcht mitschwingt.
Was für ein Moment, voller Bangen und Hoffen. Sie erleben: Der Gekreuzigte ist auferstanden. Er selbst tritt ihnen entgegen. Das zieht ihnen den Boden unter den Füßen weg. Er ist es. Er nennt sie beim Namen.
‚Fürchtet euch nicht‘ - hören sie ihn sagen. Will er sie ermutigen, oder ist das schon Teil der Botschaft, die er ihnen anvertraut? Die richtet sich auch an jene, die hier fehlen. Und doch sind sie nicht vergessen und auch nicht verschwunden. Die Frauen wissen, wo die Jünger zu finden sind.
Jesus gibt ihnen ein Ziel: Galiläa, Ort der Verkündigung, der Verklärung aber auch der Versuchung Jesu. Nun wird Galiläa zum Ort des Abschieds.
Die Frauen begegnen dem Auferstandenen, und doch sind die Zeichen des Himmels um ihn und an ihm nicht zu übersehen. Die Zeuginnen dieses Übergangs freuen sich überschwänglich - und fürchten sich zugleich. Ebenso geht es den Jüngern auf dem Berg: sie glauben - und zweifeln.
Ein Raum entsteht im Übergang zwischen Himmel und Erde, Freude und Furcht, Glaube und Zweifel. So fängt diese Ostererzählung in eigener Weise die Glaubenserfahrung von Christinnen und Christen ein. Es bleibt keine Zeit für einen Nachruf auf Jesus. Die Ostergeschichte verkündet die wunderbare Fortsetzung seines Lebens:
‚Fürchtet euch nicht‘! Das kommt gerade zur rechten Zeit - an jenem Morgen wie in unseren Tagen.
Es freue sich das Herz derer, die den Herrn suchen.
Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!
Gebet
Beim * können Sie eine Pause machen, einfügen, an wen sie denken.
Gott, du schaffst neues Leben.
Ich bitte dich für Menschen, die die Hoffnung verloren haben.*
Ich lege dir die ans Herz, die leiden an Krankheit und Tod.*
Ich bitte dich für Menschen, die Schuld auf sich geladen haben*
Ich bitte für die, die nicht mehr wissen, wie es weiter geht.*
Ich denke an alle, die rastlos, verzweifelt und verängstigt sind.*
Gott des Lebens, du weißt, was sie alle brauchen.
Du weißt, was gut ist für sie und für mich. Voll Vertrauen, dass du auch unser Leben hältst, lege ich mein Bitten in deine Hände:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich, und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen.
Segensbitte
Segne mich, Gott. Lass dein Angesicht leuchten über mir.
Sei schützend um mich und schenke mir und aller Welt Frieden. Amen.
![Ostersonntag](/sites/kirche-sereetz.de/files/2021-03/Ostersonntag.jpg)