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Andacht zum Ostermontag

Eröffnung 

Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen.  

Der Herr ist auferstanden, Halleluja.
Er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja, Halleluja!

Gebet  

Ich danke dir, mein Gott, für diesen Ostertag.  

Du schenkst mir auf’s Neue dein Licht,
das alles Dunkel überstrahlt.
Vertrauen wächst,
Hoffnung blüht auf,
Freude bricht sich Bahn.
 

Ich will deine Auferstehung feiern,
will hören, beten und singen.
Viele tun das mit mir.
An anderen Orten. Zu anderer Zeit. 
Sei bei uns und verbinde uns in dir.

Amen.  

Lied · EG Nr. 100

1. Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit;
denn unser Heil hat Gott bereit`.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja,
gelobt sei Christus, Marien Sohn.
2. Es ist erstanden Jesus Christ, der an dem Kreuz gestorben ist,
dem sei Lob, Ehr zu aller Frist.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja,
gelobt sei Christus, Marien Sohn.
3. Er hat zerstört der Höllen Pfort, die Seinen all herausgeführt
und uns erlöst vom ewgen Tod.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja,
gelobt sei Christus, Marien Sohn.

Gebet nach Psalm 118  

Ich danke dir, mein Gott,
du bist meine Kraft, mein Lied und mein Heil.
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben,
ist zum Eckstein geworden:
Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.
Was für ein Wunder vor unsern Augen!
Ich werde nicht sterben, sondern leben.
Du gibst mich dem Tode nicht preis.
So sing voll Freude von deinem Sieg!
Du bist meine Kraft, mein Lied und mein Heil. Amen.

Biblischer Text Lukasevangelium, Kapitel 24, Verse 13 bis 35

Als Jesus auferstanden war, gingen zwei von denen, die zu ihm gehörten, nach Emmaus, einem Dorf, das etwa zwei Stunden von Jerusalem entfernt liegt. Sie sprachen über alles, was geschehen war. Da trat Jesus zu ihnen und schloss sich ihnen an. Doch es war, als würden ihnen die Augen zugehalten: Sie erkannten ihn nicht.  

„Worüber redet ihr?“, fragte der Fremde sie. Da blieben sie traurig stehen, und der eine, er hieß Kleopas, meinte: „Bist du der Einzige, der nichts von dem weiß, was in Jerusalem geschehen ist?“ „Was ist denn geschehen?“, fragte Jesus. Sie erwiderten: „Das mit Jesus von Nazaret. Er hat sich in Taten und Worten als mächtiger Prophet erwiesen. Unsere Priester und die anderen führenden Männer haben ihn zum Tod verurteilen und kreuzigen lassen. Und wir hatten gehofft, er sei es, der Israel erlösen werde! Heute ist schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Doch damit nicht genug. Einige Frauen aus unserem Kreis waren heute früh am Grab und fanden seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, Engel seien ihnen erschienen und hätten ihnen gesagt, dass er lebt. Einige von uns gingen zum Grab und fanden alles so, wie es die Frauen berichtet hatten. Aber ihn selbst sahen sie nicht.“   

Da sagte Jesus zu ihnen: „Oh ihr Toren! Euer Herz ist zu träge, all das zu glauben, was die Propheten gesagt haben!

Musste denn der Mes­sias nicht das alles erleiden, um zu seiner Herrlichkeit zu gelangen?“ Dann legte Jesus ihnen die ganze Schrift aus und erklärte ihnen alles, was dort über den Messias geschrieben steht.

Sie erreichten das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wollte er weitergehen. Aber die beiden hielten ihn zurück. „Bleib doch bei uns!“, baten sie. „Es ist schon fast Abend, der Tag hat sich geneigt.“ Da begleitete Jesus sie hinein und blieb bei ihnen.   

Als er mit ihnen am Tisch saß, nahm er das Brot, dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es ihnen. Da wurden ihnen die Augen ge­öff­net, und sie erkannten ihn. Im selben Augenblick ver­schwand er; sie sahen ihn nicht mehr. Da sagten sie zueinander: „Brannte nicht unser Herz, während er unterwegs mit uns sprach und uns das Verständnis für die Schrift öffnete?“

Sofort brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Dort fanden sie alle versammelt, die Elf Jünger und die, die sich zu ihnen hielten. Man empfing sie mit den Worten: „Der Herr ist tatsächlich auferstanden! Er ist Simon erschienen!“ Da berichteten auch die beiden, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach.

  

Impuls: Kaum wiederzuerkennen

Zwei Wanderer sind auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus. Drei Tage zuvor hatte eine Katastrophe die Jesusbewegung ereilt: Die Mächtigen haben den Anführer ermordet. Die Jünger haben alle Hoffnung verloren. Allerdings ereigneten sich noch ein paar Merk­würdigkeiten, die die beiden Männer nun auf dem Wege mitein­ander besprechen: Das Grab war leer, und es waren Engel er­schie­nen. Vielleicht ist es doch noch nicht vorbei?

Zu den beiden Wanderern gesellt sich Christus, doch er bleibt ihnen ein Fremder. Es ist „als würden ihnen die Augen zugehalten“. Er muss sich sehr verändert haben, anders lässt sich das kaum erklären. Erst später, in den gemeinsamen Erinner­ungen, im Ritual der Mahl­zeit erkennen Sie ihn wieder. Doch noch bevor ihre Augen sich ge­wöhnen, verschwindet er vor ihren Augen. Er scheint noch viel vorzuhaben.  

Kaum wiederzuerkennen und doch derselbe. So wird es wohl sein. Was in Tod und Auferstehung mit uns geschieht, wird uns verändern. Und so verändert bleiben wir die, die wir waren. Unsere Wesens­züge, unsere Beziehungen, unsere Erinnerungen - das alles wird bleiben, vielleicht sogar noch deutlicher werden. Beim Wiedersehen  werden die Seelen einander er­kennen, da bin ich mir sicher. Nur die Augen müssen sich umge­wöhnen. Ich freu’ mich schon darauf.

Gebet 
Beim * können Sie eine Pause machen, einfügen, an wen sie denken. 

Gott, du schaffst neues Leben.  

Ich bitte dich für Menschen, die die Hoffnung verloren haben.*
Ich lege dir die ans Herz, die leiden an Krankheit und Tod.* 
Ich bitte dich für Menschen, die Schuld auf sich geladen haben*
Ich bitte für die, die nicht mehr wissen, wie es weiter geht.*
Ich denke an alle, die rastlos, verzweifelt und verängstigt sind.*

Gott des Lebens, du weißt, was sie alle brauchen.
Du weißt, was gut ist für sie und für mich. Voll Vertrauen, dass du auch unser Leben hältst, lege ich mein Bitten in deine Hände:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich, und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen.

Segensbitte
Segne mich, Gott. Lass dein Angesicht leuchten über mir.
Sei schützend um mich und schenke mir und aller Welt Frieden. Amen.

 

Montag, 05. April 2021 um 23:00 Uhr
 
Ostermontag